aufgewärmtes oder einfach kessel buntes, nä! insider wissen bescheid...
...und ich frage mich oft, WAS ist es eigentlich, dass mich immer wieder flach hält und verzweifeln lässt. ist es die ständige wiederkehr des banalen?
brötchenschmieren, bettenmachen, staubsaugen, fruchtzwerg hinterherräumen, tanken...
„wie oft muss ich hier noch stehen in meinem leben?“ frage ich mich während ich an säule 5 mit glasigen augen in die ferne starre. das kann doch noch nicht alles gewesen sein – an säule 5 stehen und den rüssel in meine franzosengrütze halten...
wenn ich an der kasse bin, weiss ich nicht einmal mehr, welche tanksäule es war. ok, diesel aber trotzdem alltag – banal...
das ganze leben gefüllt mit handlungen aus der schublade der langeweile - ein immer gleiches muster, tag für tag neu verknotet... müll rausbringen, milchtüten aufschneiden, kontoauszüge abheften, fruchtzwerg hinterherputzen und -räumen, immer wieder tanken nicht zu vergessen, doof an der säule stehen und mit stierem blick in die ferne glotzen... „hilfe, holt mich hier raus!“ um mich herum eine mauer aus geboten: „bevor du auf die strasse gehst, zieh dir schuhe an“ – wenn die fette plunsche von nebenan ihre hackfresse aus der tür hält, sagt man „guten morgen, frau flodder“ – geht der zeiger in den roten bereich, musst du wieder volltanken... jeden morgen dieselbe strecke zur firma, vor dem haus nummer 7 in der wüstenrot-eigenheimsiedlung liegt schon seit jahren eine vergammelte matraze,
im bushaltehäuschen steht in krakeliger schrift: „dennis ist ein blötmann“ (einfach so mit „t“) und darunter: „moritz, du alter wixer!“ (ja, mit „x“ – wahrscheinlich die antwort von dennis, dem blötmann! grins) und rechts daneben noch ein verblichenes: „sarah, ich libe dich“ (ohne „e“ - autor unbekannt, ich tippe mal auf moritz) egal....
ortsausgang, vorbei an wiesen und feldern, täglicher halt am bahnübergang, auf die schnelle ne kippe bei offenem fenster (in der franzosengrütze wird eigentlich nicht geraucht), weiterfahrt bis endlich diese (meine!) verfickte autobahn-auffahrt kommt. nach 13 km wieder runter von der bahn, ampelhalt am pappelweg...
es gibt so traumhafte orte auf dieser erde, endlose palmengesäumte sandstrände, einsame wälder mit glasklaren bächen und wo steh ich jeden tag? am pappelweg...!!!
angesichts der bemessenen zeit meines lebens gibt es eigentlich keine rechtfertigung dafür, auch nur eine sekunde davon an dieser beschissenen ampel am pappelweg zu verplempern und doch zieht es mich gezwungenermassen jeden tag wieder dorthin, weil irgendjemand mir irgendwann mal eingetrichtert hat, einen beruf auszuüben, um zu leben... auskommen mim einkommen nennt man sowat, nä?
und ein anderer hat gesagt, logistik-lolli sei ein prima beruf, so könne man es doch aushalten.
wie?
ja!
so treibt es mich halt jeden tag aufs neue in diesen besagten beschissenen pappelweg...
irgendwann auf dem rückweg tanke ich mal wieder an säule 5, blödsinnig in die ferne starrend. nach rückkehr in meine heimatstrasse gafft die fette nachbarsplunsche wie immer aus der tür (wieder oder immernoch?), ich sag artig: „guten tag, frau flodder“, hefte zu hause sämtliche kontoauszüge feinsäuberlich ab, bringe den müll raus und räume fruchtzwergs müll, klamotten und gedöns hinterher...
und ich frage mich: "wo bleibe ich eigentlich bei all dem alltag banal?"
genau: "egal!"
greetz from
marie
ich verabschiede mich getz ma kurz innen urlaub, nä! der flieger meines vertrauens bringt mich ganz bald (in 3 tagen) innen süden. auffe kanaren. auf meine lieblingsinsel. fuerteventura. wie immer mindestens einmal im jahr und das im herbst.... entweder liebt man diese insel oder man hasst sie... ich liebe sie, also allet klar, nä! melde mich as soon as possible... auch klar, nä! ;-)
